Euro-afrikanische Partnerschaften für die berufliche Bildung und Qualifizierung
Im Rahmen des EU Emergency Trust Fund for Africa (EUTF) konzentriert sich die Europäische Kommission u. a. auf Wirtschaftsförderungsprogramme, die
- berufliche Qualifikationslücken schließen
- die Beschäftigungsfähigkeit durch Berufsbildung verbessern
- die Schaffung von Arbeitsplätzen und Möglichkeiten der Selbständigkeit unterstützen, wobei der Schwerpunkt auf der Stärkung von Kleinst-, Klein- und Mittelunternehmen (KKMU) liegt.
ARCHIPELAGO ist ein Regionalvorhaben des EUTF für die Sahel- und Tschadseeregion. Es wurde von sequa gemeinsam mit EUROCHAMBRES, dem Verband der europäischen Industrie- und Handelskammern, und CPCCAF, dem Verband der frankophonen Kammern in Afrika und Europa, entwickelt.
Berufsbildung in 12 Ländern der Sahel- und Tschadseeregion
ARCHIPELAGO ist ein innovatives Berufsbildungsprogramm, das darauf abzielt, die Beschäftigungsfähigkeit der Arbeitskräfte und die unternehmerischen Kapazitäten von KKMU in den 12 Zielländern der Sahel- und Tschadseeregion zu stärken.
Das Programm hat zwei Ausschreibungen (Calls for Proposals) organisiert, um relevante Partnerschaftsprojekte, die einen Beitrag zum Programmziel leisten, auszuwählen, zu unterstützen und zu finanzieren. Jedes Partnerschaftsprojekt hat eine Laufzeit zwischen 20 und 32 Monaten und verfügt über ein Budget von 400.000 EUR bis 600.000 EUR. Insgesamt wurden 20 Vorhaben ausgewählt und Verträge für Projekte in den folgenden Ländern unterzeichnet: Burkina Faso (2 Projekte), Elfenbeinküste (2), Ghana (2), Kamerun (4), Mali (1), Mauretanien (2), Niger (1), Senegal (4) und Tschad (2).
Die 20 geförderten Projekte werden von internationalen Konsortien durchgeführt, die insgesamt 45 Partner aus Afrika und 40 Partner aus Europa umfassen und sich auf die Schaffung von Beschäftigungsmöglichkeiten in einem breiten Spektrum von Wirtschaftssektoren, darunter Landwirtschaft, Agroindustrie, Hotelfach, Bauwesen, Elektrizitätswirtschaft, Solarenergie, Textilien, Hafenwirtschaft und Handwerk konzentrieren.
Die direkte Zielgruppe der Projekte sind Jugendliche und gefährdete Gruppen mit geringer Beschäftigungsfähigkeit oder Arbeitslose unter besonderer Berücksichtigung von Frauen und rückkehrenden Migranten (Endbegünstigte). Weitere Zielgruppen sind formelle und informelle (im Prozess der Formalisierung) KKMU sowie Kammern und Verbände, Ausbildungszentren, Unternehmen, die duale Ausbildungsmodule organisieren sowie Organisationen, die sich der sozio-professionellen Integration von Rückkehrern widmen.
Institutionelle Partnerschaft
Der Ansatz von ARCHIPELAGO ist der einer institutionellen Partnerschaft: Europäische Kammern und Verbände verbinden sich mit afrikanischen Kammern, Verbänden und Bildungseinrichtungen, um ausgerichtet an den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes und in enger Kooperation mit der Privatwirtschaft wichtige Kenntnisse und Fähigkeiten an jugendliche Nachwuchskräfte zu vermitteln. Diese Vermittlung soll sowohl in Berufsbildungszentren als auch am Arbeitsplatz stattfinden. Beschäftigungsförderung durch bedarfsorientierte Weiterbildung ist ein wichtiger Beitrag zur sozioökonomischen Stabilisierung in den Ländern.
Partner
ARCHIPELAGO wurde von sequa gemeinsam mit EUROCHAMBRES, dem Verband der europäischen Industrie- und Handelskammern, und CPCCAF, dem Verband der frankophonen Kammern in Afrika und Europa, entwickelt.
Partnerländer
Burkina Faso
Côte d'Ivoire
Gambia
Ghana
Guinea
Kamerun
Mali
Mauretanien
Niger
Nigeria
Senegal
Tschad
Projekterfolge und Wirkungen
Weitere Informationen
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Weitere Informationen finden Sie unter https://archipelago-programme.org