Vom 12. bis 21. Juni führte sequa eine Projektfortschrittskontrolle des KVP-Projekts zwischen dem Bildungswerks der Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommern in Zentralasien durch. Ziel dieses Projekts ist die Stärkung der Arbeitgeberverbände in Kasachstan, Kirgistan und Usbekistan, insbesondere im Bereich der sozialen Partnerschaft. Soziale Partnerschaft bezieht sich auf die Zusammenarbeit zwischen Arbeitgeberverbänden, Gewerkschaften und der Regierung, um gemeinsame Lösungen für arbeitsrechtliche und soziale Fragen zu finden und Themen wie die Schließung von Generalvereinbarungen, Gendergleichheit in Arbeitsbeziehungen und die Förderung der grünen Wirtschaft zu diskutieren.
Die Ergebnisse des Projekts, das mitten in der Covid-19-Pandemie gestartet wurde und mit vielen Herausforderungen konfrontiert war, sind erfreulich:
Kasachstan: Die Sichtbarkeit des Arbeitgeberverbands PARYZ hat sich in den letzten zwei Jahren durch die Unterstützung des Projekts erheblich erhöht. Der Verband hat zahlreiche Positionspapiere zum kasachischen Rentensystem und zur Einführung einer Pflichtunfallversicherung erarbeitet, die zur Diskussion mit den Sozialpartnern Kasachstans gestellt wurden. Der Branchenverband KAZLOGISTICS hat eine umfassende Roadmap zu Generalverträgen, Branchenverträgen, Regionalverträgen und kollektiven Verträgen erarbeitet. Darüber hinaus wurde auf Initiative des Verbandes eine Netzwerkplattform etabliert, über die der Austausch mit verschiedenen Experten aus Deutschland, Zentralasien, der Ukraine, Georgien und Armenien zu verschiedenen Themen der sozialen Partnerschaft erfolgt.
Kirgistan: Der Arbeitgeberverband JIA hat wichtige Änderungen zum Arbeitsgesetz Kirgisistans, insbesondere bezüglich Arbeitszeitregelungen und Sozialversicherung, erarbeitet und dem Arbeitsministerium vorgelegt. Durch verschiedene Maßnahmen zum Thema „Beschäftigung von Menschen mit Behinderung und Arbeitsplatzbeschaffung“ konnte der Verband zudem viel Anerkennung in der Öffentlichkeit gewinnen und seine Position als führender Arbeitgeberverband stärken.
Usbekistan: Die Confederation of Unions of Uzbekistan (CEU) hat begonnen, intensiv an den Themen Social Entrepreneurship, Arbeitssicherheit und Gendergleichheit zu arbeiten. Bedeutende Fortschritte wurden bei der Entwicklung gesetzlicher Rechtsgrundlagen erzielt, einschließlich der Verabschiedung des neuen Arbeitsgesetzbuches, in dem auch der Schutz der Arbeitgeber definiert und beschrieben wird.
Das KVP stärkt zudem die regionale Integration und fördert gemeinsame Standards, die den unternehmerischen und sozialen Fortschritt in der Region unterstützen soll. So haben sich alle drei Projektländer das ehrgeizige Ziel gesetzt, einen Verhaltenskodex für Unternehmer in Zentralasien zu entwickeln.
