Berufsbildung

Ruanda: IT Jobs für benachteiligte Gruppen

Im Dezember 2024 startete ein neues PartnerAfrika-Projekt, bei dem der Bundesverband IT-Mittelstand (BITMi) e.V. und die ICT Chamber benachteiligten Gruppen in Ruanda – darunter Menschen mit Behinderungen, aus sozial schwachen Familien, mit geringer Schulbildung oder Geflüchteten – niederschwellige berufliche Perspektiven im IKT-Sektor eröffnen möchten.

Quelle: Ute Reckers, sequa

Quelle: Ute Reckers, sequa

Ute Reckers, sequa

Quelle: Steffen Bayer, Gutachter

Der IKT-Sektor gilt in Ruanda als Schlüsselbereich für die Transformation von einer agrarwirtschaftlich geprägten zu einer wissensbasierten Wirtschaft. Damit adressiert die Regierung sowohl die steigende nationale und internationale Nachfrage nach IT-Fachkräften als auch die Positionierung Ruandas als attraktiven Outsourcing-Standort.

Aufbauend auf den Erfolgen und Netzwerken des vorherigen Projekts von BITMi und der ICT Chamber wird im neuen Vorhaben die Qualifizierung im IKT-Bereich gezielt weiterentwickelt. Ziel ist es, langfristige und gute Beschäftigungsmöglichkeiten für vulnerable Gruppen zu schaffen, indem sie zunächst für einfache IKT-Tätigkeiten qualifiziert und schrittweise an weiterführende Aufgaben im Sektor herangeführt werden.

Das Projekt entwickelt Ausbildungskonzepte für digitale Grundkompetenzen (Digital Literacy) sowie IKT-Spezialisierungen wie Website-Entwicklung, digitales Handwerk, Software-Testing und E-Commerce. Neben der Organisation der IKT-Trainings werden Absolvent*innen durch individuelle Vermittlungsunterstützung in den Arbeitsmarkt integriert. Ein besonderer Fokus liegt auf der Förderung von Frauen. Geplante Netzwerk- und B2B-Veranstaltungen in Deutschland und Ru­anda sollen die Öffentlichkeit für die Potentiale der Zielgruppe sensibilisieren. Finanziert wird das Projekt unter der Marke Invest for Jobs durch das  Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.