"So eine Chance bekommt man nur einmal im Leben", bekennt Malek Nasrallah. Der Jordanier absolviert seit Anfang August eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker und ist damit einer der ersten von fünf jordanischen jungen Menschen, die im Rahmen des Projekts Partnerschaften für entwicklungsorientierte Ausbildungs- und Arbeitsmigration der sequa, der GIZ, dem ZDH und drei Handwerksorganisationen wie der Kreishandwerkerschaft Steinfurt Warendorf begonnen haben.
"Es ist ein mutiger Schritt, den sie unternommen haben", würdigt Schulze bei einem Treffen mit jordanischen Auszubildenden die Courage der jungen Menschen, den Schritt nach Deutschland zu wagen und eine handwerkliche Ausbildung zu beginnen. Die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung nahm sich Zeit, um mit den Jugendlichen über ihren Start in Deutschland, über Chancen und Herausforderungen zu sprechen. "Ihr Besuch ist ein Zeichen der Wertschätzung unseres internationalen Engagements und für die Beteiligung an diesem Pilotprojekt", dankte Kreishandwerksmeister Lohmann der Ministerin für ihr Interesse.
"Das schwierigste ist die Sprache", sagt Laith Salameh Okour, der eine Lehre zum Kfz-Mechatroniker begonnen hat. Denn obwohl er und die anderen Auszubildenden am Goetheinstitut in Amman Deutsch auf einem B1-Niveau gelernt haben, fehle es im Arbeitsalltag an Fachbegriffen. Dass die jungen Jordanier und Jordanierinnen die deutsche Sprache wirklich gut beherrschen, wird beim Treffen mit Ministerin Schulze schnell deutlich. Dennoch sind sich alle sicher, dass die vollständige Integration noch ein langer Prozess sein wird. Es gibt insgesamt viele Herausforderungen. "Die Suche nach für die Azubis bezahlbaren Wohnungen ist zum Beispiel nicht einfach", weiss Frank Tischner, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Steinfurt Warendorf.