Kammer- und Verbandsförderung

Brasilien: Erfolgreiche 1. Phase des Partnerschaftprojekts „DEL Turismo“

Im Oktober 2021 startete die Kammer- und Verbandspartnerschaft zwischen dem Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V. (bbw) und Wirtschaftsverbänden aus 5 Regionen in Brasilien. Bisher wurden 31 ausgewählte Kommunen in der Planung und Umsetzung nachhaltiger Tourismuskonzepte beraten. Es gilt die Annahme, dass ein verbessertes Tourismusangebot und Destinationsmanagement einer Kommune eine positive Strahlkraft auf die umliegende Region hat, und somit auch zur regionalen Wirtschaftsförderung beiträgt. Strategischer Partner ist die niederländische Stiftung für nachhaltigen Tourismus „Green Destinations“, die Zertifizierungen nach internationalem Standard durchführt. Das Projekt wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung im Rahmen von Partners in Treansformation finanziert.

Quelle: Ute Reckers, sequa

Quelle: Ute Reckers, sequa

Quelle: Ute Reckers, sequa

Quelle: Ute Reckers, sequa

Quelle: Ute Reckers, sequa

Quelle: Ute Reckers, sequa

Das Ergebnis der Projektfortschrittskontrolle (PFK) im April 2024 fiel sehr positiv aus: DEL Turismo hat das Projektziel in vollem Umfang erreicht. Das Vorhaben hat demokratische und dezentrale Dialogmechanismen zwischen staatlichen Akteuren, Zivilgesellschaft und lokaler Wirtschaft ausgebaut, und dabei in sehr viel mehr Gemeinden als geplant (31 anstatt 15) Prozesse einer ökologisch und sozial nachhaltigen Tourismusentwicklung initiiert. Das Konzept der lokalen Wirtschaftsentwicklung (LED oder DEL) bietet die methodische Grundlage und sorgt dafür, dass sich in den beteiligten Kommunen demokratische und auf die Lösung von Sachthemen ausgerichtete Entscheidungsprozesse verfestigen.

Mit Unterstützung von lokalen und internationalen Beratern setzen die Partnerkommunen Aktivitäten um, die auf eine sozial- und umweltgerechte Entwicklung des Wirtschaftssektors Tourismus hinzielen. Es geht hier weniger um eine Steigerung der Touristenzahlen, sondern um eine lokale bzw. regionale Wirtschaftsentwicklung durch sanften und qualitativ hochwertigen Tourismus, durch die zusätzliche Arbeitsplätze mit gute Arbeitsbedingungen geschaffen werden. Aber nicht nur Destinationen können ihre Attraktivität und ihr Ansehen durch Zertifizierung erhöhen, sondern auch Unternehmen wie Hotels oder Freitzeitparks. Durch eine Zertifizierung weisen Destinationen wie Unternehmen nach, dass global vereinbarte Nachhaltigkeitsanforderungen eingehalten werden.

Die PFK empfiehlt daher eine 2. Phase mit dem Ziel, die Akteure noch breiter zu vernetzen und mittels bundesweiter Allianzen und internationaler Vernetzung einen sozial und ökologischnachhaltigen Tourismus auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene zu institutionalisieren.

 

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 Ute Reckers
Ute Reckers

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